Phritivi Namaskar (Der Erdgruß)

20. Juli 2014 um 16:35

Jede der 5 Haltungen wird mindestens drei mal fließend hintereinander ausgeführt, bevor zur nächsten Haltung übergegangen wird. Im Anschluss empfiehlt sich ein kurzes innehalten in Tadasana mit Anjali Mudra (Hände vor dem Herzen).
Die Arm-Hand Bewegungen, gültig für jede Beinstellung:

Erdgruß

Handstellungen

Die verschränkten Hände mit den Innenflächen nach oben vor den Bauch nehmen und einatmend zum Hals ziehen (a)
Dort die Handflächen nach unten drehen und ausatmend die Hände zum Bauch zurück schieben (mit dieser Bewegung werden die jeweiligen Beinbeugungen verbunden).
Einatmend die Arme gestreckt über vorn mit den Handinnenflächen nach oben zum Himmel führen (b) (mit dieser Bewegung strecken sich die Beine wieder in die Ausgangshaltung*).
Die Arme öffnen und ausatmend über die Seite nach unten führen. Die Hände sind wieder in der Ausgangshaltung (a).


Erdgruß - Haltung 1

Haltung 1

Haltung 1
In der Ausgangshaltung* sind die Beine gerade und leicht geöffnet.
Die Hände sind in der Haltung (a).
Die Einatmung führt wie oben beschrieben die Hände auf Halshöhe, die Ausatmung schiebt die Hände nach unten zum Bauch, wobei sich die Beine leicht beugen (1).
Einatmend die Hände mit den Innenflächen nach oben Richtung Himmel führen zu (b), die Beine wieder strecken.

Erdgruß - Haltung 2

Haltung 2

Haltung 2
Die Ausgangshaltung* einnehmen.
Das nach unten Schieben der Hände mit der Ausatmung endet nun nicht vor dem Bauch, sondern mit den Handflächen am Boden in einer tiefen Hocke (2).
Einatmend die gestreckten Arme wie beschrieben über vorn mit geradem Rücken nach oben führen (b), aufrichten und ausatmend über die Seite in die Ausgangshaltung (a) zurück führen.

Erdgruß - Haltung 3

Haltung 3

Haltung 3
Die Ausgangshaltung* einnehmen.
Ausführen wie in 2, aber dieses Mal mit der Ausatmung in eine Vorwärtsbeuge kommen, dabei die Beine gut beugen, so dass die Handflächen den Boden berühren.
Einatmend die gestreckten Arme wie beschrieben über vorn mit geradem Rücken nach oben führen (b), aufrichten und ausatmend über die Seite in die Ausgangshaltung (a) zurück führen.

Erdgruß - Haltung 4

Haltung 4

Haltung 4
Beine in eine etwas größere Schrittstellung bringen, die Hände in Ausgangshaltung (a).
Einatmend die Hände wie in jeder Haltung auf Halshöhe bringen.
Die Ausatmung schiebt die Hände zum Bauch zurück und beugt das vordere Bein leicht an (hier darauf achten, dass sich das Kniegelenk in etwa über dem Fußgelenk befindet, sonst den Schritt entsprechend vergrößern, oder verkleinern, oder das Bein weniger tief beugen).
Einatmend die gestreckten Arme nach oben führen (b), wobei sich das Bein wieder streckt. Ausatmend die Hände über die Seite in die Ausgangshaltung (a) zurück bringen.
Nach mindestens 3 Wiederholungen die Beine wechseln und mit der anderen Seite üben.

Abschließend die Beine schließen und einen letzten Durchgang nur mit den Armen ausführen.
Beenden in Tadasana, der Berghaltung mit Anjali Mudra und kurzem innehalten, oder Shavasana, der Tiefenentspannung. Viel Spaß!

Hatha Yoga

20. Juli 2014 um 09:56

Yoga ist eine aus Indien stammende, nicht religiös geprägte Philosophie, die neben vielen bedeutenden Schriften, mit denen sich der Jnana Yoga beschäftigt und der praktizierenden Nächstenliebe des Bakthi Yoga, auch die körperlichen Übungen (Asanas) des Hatha Yoga umfasst.

Der Hatha Yoga diente ursprünglich dazu, über die Asanas tiefer in die Meditation zu gelangen und dadurch die Erleuchtung zu erreichen.
Für uns heute bedeutet das Üben von Hatha Yoga, das wir unser körperliches und seelisches Gleichgewicht stärken und versuchen, uns über den Körper wieder mit Geist und der Seele zu verbinden, indem wir Meditation, Tiefenentspannung und Asanas üben.

Hatha Yoga bewirkt eine Steigerung der Flexibilität (sowohl geistig, als auch körperlich), der Kraft und der Konzentration und verbessert die Koordination und die Körperbeherrschung.
Das Immunsystem wird durch die Entspannung und Meditation nachweisbar gestärkt.
Eine tiefe und ruhige Atmung kann sich auch im Alltag leichter einstellen, was bei Stresssituationen hilfreich sein kann.
Es fördert eine schöne und aufrechte Haltung und öffnet das Herz für mehr Mitgefühl und Freundlichkeit sich selbst gegenüber (und gegenüber unseren Mitmenschen).

Hatha Yoga kann von jedem ausgeführt werden, denn wichtig ist nicht, wie tief und weit man in eine Haltung hineingehen kann.
Es ist wunderbar, wenn eine Haltung wie aus dem Lehrbuch aussieht. Wir sind aber mehr als eine Haltung in einem Lehrbuch und so spielt die achtsame und bewusste Ausführung der Übung, das vorsichtige Ertasten der eigenen Grenze, die eine ganz andere sein kann und wird, als die des Übenden neben uns, eine sehr große, wenn nicht die größte Rolle.
Die Richtigkeit einer Haltung ist neben der natürlich wichtigen, anatomisch korrekten Ausführung daran zu bemessen, wie lebendig und präsent wir uns in ihr fühlen und wie freundlich wir von Moment zu Moment die Grenze akzeptieren, die uns der Körper, oder der Geist JETZT setzen.
Natürlich sollen und dürfen wir uns an Fortschritten erfreuen, aber sie sind nicht das Ziel, sondern eher ein Weg dahin, uns selbst wieder als Einheit von Körper, Geist und Seele zu begreifen und uns ganz und gar in uns selbst zu Hause zu fühlen.

"HA" bedeutet Sonne und bezieht sich auf die männliche, dynamische Energie, während "THA" mit dem Sinnbild des Mondes sich auf die weibliche passive und intuitive Energie bezieht.
 Das Wort „Yoga“ bedeutet verbinden, vereinen und meint damit die Vereinigung und Verbindung von Körper, Geist und Seele.
Om (Aum)

Om

Warum Namaste und was heißt das eigentlich?

von Sanskrit: námas Verehrung und dem Pronomen -te dir
In Indien wird der Gruß meist ohne das Aussprechen des Wortes „Namaste“ ausgeführt indem die Hände vor der Brust zusammen gegeben werden in eine Mudra (Geste) die sich Anjali Mudra nennt und der Kopf leicht gebeugt wird um die Verbindung von Kopf und Herz herzustellen.