Meditation

20. Juli 2014 um 09:19

Was passiert beim Meditieren?

Während der Meditation wird der Körper in einen dem Schlaf verwandten Ruhezustand versetzt. Die Muskeln entspannen, die Durchblutung der Haut verbessert sich und der Puls nähert sich dem Ruhepuls, wobei gleichzeitig das Atemvolumen vergrößert wird. Das alles hilft, sich körperlich und vor allem auch geistig zu entspannen.

Wissenschaftlich belegt ist eine Verbesserung der geistigen Fähigkeiten beim regelmäßigen Meditieren
„Aber wie lange muss ein Anfänger üben, bis er in den Genuss dieser Vorteile gelangt?“
Dies versucht die Neuropsychologin Britta Hölzel aus Gießen zu erforschen.
Hölzel schob Mediationsanfänger in einen Kernspintomographen. Ein zweites Mal scannte sie die Gehirne der Probanden, nachdem diese acht Wochen jeden Tag 30 Minuten ihre Meditationsübungen absolviert hatten. Das Ergebnis: Meditation wirkt rasch. Schon nach dieser kurzen Zeit sah sie messbare Effekte. Die Gehirnstruktur hatte sich an einigen Stellen verändert.

An Stellen im Gehirn, die eine wichtige Rolle für das Langzeitgedächtnis und für Emotionen spielen, aber auch in Regionen, die mit der Selbstwahrnehmung und der Empathie gegenüber Mitmenschen assoziiert sind, nahm die graue Substanz zu.
Womöglich eignen sich spirituelle Techniken sogar zum Schutzprogramm vor Demenz. Erste Studien zeigen, dass Meditieren im Alter den Abbau der grauen Substanz in der Großhirnrinde bremsen kann.

„Möglicherweise sind es diese antrainierten Veränderungen, die Meditierenden helfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen“, glaubt Hölzel. “Geübte blenden Störreize schneller wieder aus“,sagt Psychologin Hölzel. „Sie sind geschickter darin, ihre Stressreaktion zu zügeln.“ (Focus online)

Eine Studie aus den USA, durchgeführt von Dr. Fadel Zeidan und Kollegen, liefert ebenfalls Nachweise über die positiven Auswirkungen von nur 20 Minuten Meditation täglich.
Es konnte nachgewiesen werden, dass schon in diesem kurzen Zeitraum eine deutliche Verbesserung der Lernfähigkeit und der Stressresistenz, der Gedächtnisleistung, visuellen Aufmerksamkeit und der Konzentrationsfähigkeit erreicht werden kann.
Auch auf chronische Schmerzen, Ängste und leichte Depressionen wirkt sich Meditation positiv aus. (u.a. http://drsarahlarsen.com/organic-health/how-to-keep-your-mind-sharp, http://www.medscape.com/viewarticle/806288, sowie weitere Studien von Dr. F. Zeidan)

Meditieren führt zu mehr Achtsamkeit im Alltag

Auch der Begriff der Achtsamkeit wird inzwischen häufig mit Meditation zusammen als Synonym für einen entschleunigten Lebensstil ins Spiel gebracht.
Ursprünglich versucht dieser Begriff zu beschreiben, wie der Mensch höchst aufmerksam im Augenblick lebt und dabei, das ist das Entscheidende, gelassen die Dinge betrachtet.

„Das eine steht in unserer Macht, das andere nicht. In unserer Macht stehen: Annehmen und Auffassen, Handeln-Wollen, Begehren und Ablehnen – alles, was wir selbst in Gang setzen und zu verantworten haben. Nicht in unserer Macht stehen: unser Körper, unser Besitz, unser gesellschaftliches Ansehen, unsere Stellung – kurz: alles, was wir selbst nicht in Gang setzen und zu verantworten haben.“ (Epiket)

Hier noch ein link zu einer Seite, auf der in wunderschönen Worten die Meditation beschrieben wird
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